Gedanken zur Zucht:

Zucht bedeutet: „Denken in Generationen !!!“

In einer Zucht steckt viel mehr, als eine Hündin mit einem Rüden zusammen zu führen.
Ich verbringe Tage, Wochen, Monate, Jahre mit meiner Wurfplanung. Ich wälze unmengen von Ahnentafeln, schaue mir Rüden persönlich an, vergleiche Gesundheitsuntersuchungen, telefoniere Stunden um Stunden, fahre etliche Kilometer. Und irgendwann habe ich das Gefühl, den genau passenden Rüden zu meiner Hündin gefunden zu haben. Dann habe ich das Gefühl, das Ahnentafel, Gesundheit, Wesen, Arbeitsbereitschaft und Aussehen passen. Und dann stehe ich mit vollem Herzen hinter dem, was ich tu.

Ich möchte einen gesunden, wesensstarken, temperamentvollen aber ausgeglichenen Hund züchten, der noch dazu schön anzuschauen ist.
All das zusammen ergibt einen Hund, der überall einsatzfähig ist – als Familienhund oder als Sporthund – idealer Weise beides.

Eben der „beste Freund des Menschen“ 

Die Gesundheit

Was nützt einem der tollste Hund, wenn er krank ist. Das bringt unermessliches Leid für Hund und Besitzer.
Was nützt es zu sagen, dass andere Rassen auch Probleme haben. Ich muss mich um meine Rasseprobleme kümmern.
Wir haben einige Probleme. Weniger ernste aber eben auch ein riesig großes (DCM).
Ich möchte nicht schwarzmalen, den Dobermann nicht totreden. Ich werde unsere Probleme aber auch nicht leugnen oder schönreden.
Ich sehe es als Pflicht an, alle medizinischen Möglichkeiten (Gentest & Untersuchungen) zu nutzen und die jeweiligen Forschungen zu unterstützen und dieses in die Auswahl meiner Zuchtpartner mit einzubeziehen.
Außerdem kläre ich jeden Dobermanninteressenten knallhart auf. Jeder, der einen Dobermann möchte, muss wissen, auf was er sich einlässt.
Was nützt es, wenn die Züchter, die sich Gedanken machen, aufhören. Es bleiben dann nur die, die sich keine machen.
Was nützt es, wenn irgendwann mal ein Gentest kommt und wir keine Hunde mehr haben, an denen wir ihn nutzen können.

Das Wesen

Ich züchte einen Gebrauchshund.
Er soll in der Familie ruhig und angenehm sein, umweltkompatibel, darf aber generell seinen Job machen.
Wer eine „Schlaftablette“ möchte oder einen Hund, der nicht wacht und nicht beschützt, ist beim Dobermann falsch.
Er soll arbeiten wollen und nicht müssen.
All das funktioniert nur, wenn er charakterlich absolut gefestigt ist.
Als Züchter forme ich den Welpen, den Hund formt sein Besitzer.

Das Aussehen

Auch wenn mein Augenmerk auf Gesundheit und Wesen zielt, so möchte ich dennoch einen gut aussehenden Hund.
Er sollte auf jeden Fall dem Formwert entsprechen. Dabei lege ich allerdings großen Wert auf ein gut wirksames Arbeitsgebäude.